Direkt nachdem ich in den Vorruhestand gegangen bin, habe ich mir einen großen Traum erfüllt, eine mehrwöchige USA Reise. Ursprünglich hatte ich die Idee einmal von Ost nach West durch das Land zu reisen. Aber bei der näheren Betrachtung habe ich gesehen, dass man in der Mitte der Route viel durch Niemandsland fährt, durch Steppen und Prärien. Also habe ich mir eine andere, interessantere Variante ausgearbeitet. Dabei habe ich bereits ein Jahr vorher angefangen die Stationen festzulegen. Um die beste Reisezeit herauszufinden, habe ich von allen geplanten Regionen über drei infrage kommende Monate die Temperaturen notiert. Es sollte nicht zu früh sein, weil es in höhere Regionen ging, in denen noch lange Schnee liegt und es sollte auch nicht so spät sein, dass es zu warm wird oder in die Regenzeit hinein fällt. Alles ist so gekommen wie gewünscht. Die Temperaturen lagen nie unter 20°C und bis auf einen Tag nicht über 35°C. Regen hatten wir, bis auf ein paar Schauer in der ersten Woche, nie. Der neue Start war jetzt in Florida. Nach dem Flug von Düsseldorf nach Miami stand zuerst eine Woche Fort Lauderdale, 50 km nördlich von Miami, auf dem Programm. In der zweiten Woche ging es für 3 Tage zurück nach Miami. Daran schloss sich eine 4-tägige Kreuzfahrt an, mit den Tageszielen Key West, Nassau auf den Bahamas und einem Badetag, ebenfalls auf einer Insel der Bahamas. Vom Schiff aus ging es direkt zum Flughafen und weiter nach Los Angeles. Mit einem Mietwagen machten wir eine 3-wöchige Rundreise zu den Highlights des Westens. Das sind neben den Städten Los Angeles, Las Vegas und San Francisco unter anderem der Grand Canyon, Monument Valley, der Arches Nationalpark, Mesa Verde, der Bryce Canyon, das Death Valley, der Sequoia und der Yosemite Nationalpark. Diese Rundreise habe ich von zu hause aus komplett durchgeplant. Sämtliche Quartiere waren vorgebucht und das war auch gut so. Wir haben einige Male unterwegs gehört, dass andere Reisende nach einem Zimmer gefragt haben und mussten weiter fahren, weil alles ausgebucht war. Nur einmal ist das Konzept ins Wanken geraten. Wir hatten eine Autopanne, konnten aber noch bis in den nächsten kleinen Ort fahren. Dort mussten wir jedoch von mittags bis zum späten Abend warten, bis ein Ersatzwagen eingetroffen war. Das nächste gebuchte Hotel war zu weit entfernt, um noch dort hin zu fahren. Die ungeplante Zwischenübernachtung hatte gerade so eben noch geklappt. In dem Ort gab es nur ein Motel, dass eigentlich ausgebucht war. Aufgrund unserer Notlage bot man uns ein Zimmer an, in dem gerade ein neuer Teppichboden verlegt worden war und das eigentlich noch nicht vermietet werden sollte. Wir nahmen natürlich, trotz eines nicht so tollen Geruchs, das Angebot an. Eine nette Episode im Zusammenhang mit der Tourplanung muss noch erwähnt werden. Meine Lebensgefährtin, die mich natürlich begleitet hatte, hat schon seit 30 Jahren Probleme mit eingewachsenen Fußnägeln. Sie muss alle 3 Wochen zu einem Podologen. Wie soll das bei einer 7-wöchigen Rundreise im fernen Amerika funktionieren? Also habe ich mich im Internet auf die Suche nach einem Podologen gemacht. Los Angeles bot sich an, weil wir von dort aus unsere Rundfahrt starteten und sie auch dort 3 Wochen später wieder endete. Die 2 Wochen Florida vorher waren unkritisch und die 2 Wochen, die anschließend noch folgten auch. Ich habe einen Podologen ausfindig gemacht, der auf dem Weg vom Flughafen zu unserem ersten Quartier lag.  Wir sind freitags von Miami nach Los Angeles geflogen. Samstags und sonntags hatte der Podologe natürlich geschlossen und montags wollten wir schon wieder weiter fahren. Folglich brauchte ich einen Termin am Freitag Nachmittag. Jetzt folgte ein Spiel, in dem es um Minuten ging. Das Ausschiffen nach unserer Kreuzfahrt begann um 7 Uhr. Bis man sein Gepäck hat, die Zollformalitäten erledigt sind und für die Fahrt zum Flughafen habe ich bis zu 3 Stunden kalkuliert. Ein großer unbekannter Flughafen, das heißt 2 Stunden vor Abflug da sein, macht 12 Uhr. Der nächste Flug ging um 12:35 Uhr, passte problemlos. Das Problem kam aber in Los Angeles. Bei Ankunft um 15:15 Uhr, auf die Koffer warten (die Zollabfertigung ging schnell, es war ja ein Inlandsflug), Mietwagen abholen und der letztmögliche Termin beim Podologen war um 17 Uhr. Was soll ich sagen, wir waren 10 Minuten vorher da. Der Podologe war übrigens sehr nett und hätte auf seine Gäste aus Deutschland auch etwas länger gewartet, wie er sagte. Zurück zum Reiseablauf. Nach Ende der Rundfahrt, wieder in Los Angeles angekommen, habe ich mir gedacht, wenn man schon mal an diesem Ende der Welt ist, ist es auch nicht mehr weit nach Hawaii. Auch da war es ja wieder ein Inlandsflug und dementsprechend zu einem relativ günstigen Preis. Station haben wir gemacht in der Hauptstadt Honolulu auf der Insel Oahu. Von da aus ging es wieder heimwärts, aber noch nicht nach Hause. Weil es in etwa auf der Route lag, haben wir noch einen Stopp in New York eingelegt. Das war es dann aber auch. Zum Ende hin war man kaum noch aufnahmefähig. Es war ja bis auf ein paar Tage zu Beginn in Florida und ein paar Tage auf Hawaii jeden Tag Action und es gab täglich etwas Neues zu sehen. Von dieser Reise habe ich insgesamt 5 Bildervorträge angefertigt. Von den ersten 2 Wochen Florida inklusive Kreuzfahrt. Die Rundfahrt durch den Westen ist gesplittet in Teil 1 und Teil 2. Dann gibt es noch Hawaii und als letztes den Teil New York. Mit einem Klick auf die Links werden sie als Videos abgespielt. Sie sind mit erklärenden Texten unterlegt. (zum Seitenanfang)